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Badnerinnen glänzen beim Berufswettbewerb der Landjugend

12. 06. 2025 / Aktuelles
Badnerinnen glänzen beim Berufswettbewerb der Landjugend

Beim Bundesentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend 2025 haben die talentierten Nachwuchskräfte der Grünen Berufe gezeigt, was in ihnen steckt. Auf Haus Düsse in Nordrhein-Westfalen und in Ihringen in Baden-Württemberg traten 98 junge Frauen und Männer in fünf spannenden Sparten und zwei Leistungsklassen an – und begeisterten mit ihrem Fachwissen, Teamgeist und ihrer Praxiserfahrung. Seit Februar haben fast 10.000 junge Menschen bei den deutschen Jugendmeisterschaften der Grünen Berufe mitgemacht. Jetzt ist es endlich so weit: Die Siegerinnen und Sieger stehen fest

In den Gruppen Weinbau I und Weinbau II konnten sich die Mädels aus Baden besonders hervortun.

Weinbau I - Riesling, Grubber und Schichtenfilter

In der Kategorie Weinbau I standen Theorie und Praxis rund um den Riesling, Bodenbearbeitung und Kellertechnik im Fokus.

In der theoretischen Prüfung ging es unter anderem um ausweispflichtige Zutaten im Wein, den Riesling als Rebsorte sowie um die Rebflächen der größten Weinbauländer der EU.

Im praktischen Teil erwartete die 15 Auszubildenden zunächst eine Aufgabe im Weinberg in Ihringen: Wie lässt sich der Boden optimal belüften und die Begrünung am besten einarbeiten? Dabei mussten sie entscheiden, welche Maschinen und Werkzeuge – wie z. B. ein Grubber – für die jeweilige Situation am besten geeignet sind.

Anschließend ging es in den Weinkeller des Staatsweinguts Freiburg. Dort war technisches Verständnis gefragt: Für eine sterile Abfüllung des Weins mussten die Teilnehmenden den Schichtenfilter fachgerecht bedienen – eine zentrale Herausforderung in der Kellerwirtschaft.

1. Platz: Felix Winkler (Rheinland-Pfalz, Anbaugebiet Pfalz)
2. Platz: Teresa Männle (Baden-Württemberg, Anbaugebiet Baden)
3. Platz: Jannis Koch (Rheinland-Pfalz, Anbaugebiet Rheinhessen)

Siegerbild WI (von links nach rechts): Teresa Männle, Felix Winkler & Jannis Koch


Weinbau II – Fiktives Ministergespräch und sensorische Herausforderungen

Im Wettbewerb Weinbau II wartete auf die sechs teilnehmenden Jungwinzer:innen ein vielseitiges Programm mit theoretischen, praktischen und sogar politischen Elementen – zumindest beinahe.

Ein besonderes Highlight: Die Auszubildenden erhielten die Gelegenheit, ihre Ideen zur Lösung aktueller Herausforderungen in der Weinwirtschaft einem hochkarätigen Gesprächspartner zu präsentieren – dem Bundeslandwirtschaftsminister. Allerdings handelte es sich um ein fiktives Szenario: Der Minister wurde von Richter:innen vertreten. Die jungen Fachkräfte nutzten dennoch die Gelegenheit, ihre Argumentationsfähigkeit unter Beweis zu stellen.

In der Theorieprüfung ging es um vielfältige Themen wie alkoholfreien Wein, die Wirtschaftlichkeit einer eigenen Abfüllanlage und Rebkrankheiten. Auch das Allgemeinwissen wurde abgefragt.

Im Praxisteil mussten die Teilnehmenden zunächst den Zustand der Reben und des Bodens im Weinberg in Ihringen bewerten, um eine sachgerechte Pflanzenschutzmaßnahme zu planen und zu berechnen.

Besonders knifflig wurde es bei einer sensorischen Aufgabe: Es kam zu Verwechslungen beim Wein – die Teilnehmenden sollten Rebsorte, Restzuckergehalt und Jahrgang des jeweiligen Weins korrekt bestimmen. Eine anspruchsvolle Kombination aus Wissen, Erfahrung und feinem Gespür war gefragt.

Auch in dieser Wettbewerbsrunde zeigten die Nachwuchswinzer:innen beeindruckende Kompetenz und Leidenschaft für ihr Handwerk.

1. Platz: Johanna Schott (Rheinland-Pfalz, Anbaugebiet Nahe)
2. Platz Fabian Karim Reiss (Baden-Württemberg, Anbaugebiet Württemberg)
3. Platz: Laura Männle (Baden-Württemberg, Anbaugebiet Baden)

Siegerbild WII (von links nach rechts): Fabian Karim Reiss, Laura Männle & Johanna Schott


Die jungen Winzerinnen aus Baden meisterten Theorie und Praxis mit Bravour und sicherten sich verdient vordere Plätze. Ein starkes Zeichen für das Können und die Zukunft des Weinbaus in Baden!

Herzlichen Glückwunsch allen Siegerinnen und Siegern!

Bildquelle: Bund Badischer Landjugend e.V.